Recht und Gerechtigkeit

Ist Recht auch gerecht? Führt die Rechtsprechung zu Gerechtigkeit? 

 

Justitia - Die Göttin der Gerechtigkeit

Im europäischen Kulturraum erscheint Justitia seit der frühen Neuzeit als Göttin und Symbol der Gerechtigkeit und damit für unsere Justiz. Justitia wird als anmutige weibliche Figur mit Waage, Schwert und Augenbinde dargestellt.

Die Augenbinde symbolisiert ihre Unvoreingenommenheit und damit die Gleichheit jedes einzelnen vor dem Gesetz. Gerichte entscheiden unparteiisch und unbeeindruckt vom Status einer Prozesspartei. Justitia's Urteil, das Urteil der Richterinnen und Richter, soll gerecht sein. Dies wird durch die Waage symbolisiert: Justitia prüft die Anliegen der Prozessparteien in der Waagschale, wägt Argumente ab und entscheidet schliesslich gerecht.

Das Schwert steht für die Besiegelung und die Durchsetzung des Urteils. 

 

Ob ein Gerichtsurteil gerecht ist, liegt im Auge des Betrachters. Es hängt von unserer Moral, unserer inneren Einstellung ab, ob wir durch einen Richterspruch Gerechtigkeit empfinden oder nicht. Vielleicht ist es sinnvoller von nachvollziehbaren, juristisch korrekt begründeten Urteilen zu sprechen anstatt von Gerechtigkeit. Denn dies trifft in der Schweizerischen Rechtsordnung sicher zu: Urteile werden seriös begründet und der Instanzenweg erlaubt eine mehrmalige Überprüfung eines Urteils.